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Schwungvoller Gleichklang in Stille

Andrea K. Schlehwein ist im Rhythmus zwischen Gemeinschaft und Individualität

 

Die Sonne tanzt mit, wenn sie ihre goldenen Abendstrahlen durch die offenen Fenster fließen und auf dem weißen Tanzboden reflektieren lässt, um der lockeren Stimmung eine zusätzliche Leichtigkeit zu verleihen. Licht, Atem, Bewegung und Atmosphäre geben hier, in dem Stück ohne Musik, den Ton an.

   Auf die Kraft der reinen Bewegung in und mit einem außergewöhnlichen Ambiente setzt die Choreographin und Künstlerin Anndrea K. Schlehwein bei dem durchkomponierten zeitgenössischen Ballett ‚Negotiations in Silence‘ (Verhandlungen in Stille). Dem Publikum steht es dabei frei, sitzend oder liegend das Stück zu betrachten, sich im Raum zu bewegen und sich auf Wahrnehmungsebenen außerhalb des Sehens einzulassen.

   Im Gleichtakt und gut aufeinander abgestimmt tanzt sich das fünfköpfige internationale Ensemble (Jerneja Fekonja, Jye Hwei Lin, Unita Gay Galiluyo, Valtteri Keinänen und Petra Pecek) in eine rhythmische Einheit mit identer Bewegungsstruktur, formt sich zu einem bewegten Ganzen mit ausreichend Raum für die eigene Körpersprache. Mühelos und leicht wirkt dabei die komplexe Tanzsprache, die nahtlos zwischen schnellen und ruhigen Sequenzen wechselt. Kleine Sprünge, schnelle Drehungen, ständige Positionswechsel mit Soli und Duetten bestimmen die Choreographie, die die Tänzerinnen und Tänzer in höchster technischer Präzision ausführen.

   Auch wenn die gleichförmige Struktur zerfällt, ist das Miteinander der Tanzenden spürbar: Rhythmus wie Bewegung beziehen sich aufeinander, stehen in Kommunikation und geraten in Schwingung, um das Spannungsfeld zwischen Gemeinschaft und Individualität zu vermessen. Dass es keine Musik gibt, fällt nicht auf, denn das Stück beeindruckt mit dem Wechsel von Dynamik und dem Zusammenwirken des Ensembles. Und schließlich durch den Perspektivwechsel des Publikums.

Tina Perisutti, Negotiations in Silence, Andrea K. Schlehwein + NETZWERK AKS. Weitere Aufführungen: 27., 28., 29. Juni, jeweils 20 Uhr, ART SPACE stift millstatt.

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Vibrant consonance in silence

Andrea K. Schlehwein in the rhythm between collectivity and individuality

 

The sun joins in dancing as it allows its golden evening rays to flow through the open windows and reflect on the white dance floor, lending an additional lightness to the relaxed mood Light, breath, movement and atmosphere set the tone in this piece without music.

   Choreographer and artist Anndrea K. Schlehwein relies on the power of pure movement in and with an outstanding ambience in the carefully composed contemporary ballet 'Negotiations in Silence'. The audience remains free to watch the piece sitting or lying down, to make their way through space and to engage with levels of perception beyond sight.

   In unison and highly coordinated, the five-member international ensemble (Jerneja Fekonja, Jye Hwei Lin, Unita Gay Galiluyo, Valtteri Keinänen and Petra Pecek) dance themselves into a rhythmic unit with an identical movement structure, forming a moving whole with all the space for their own body language. The complex dance language appears effortless and light, switching seamlessly between fast and calm sequences. Small jumps, quick turns, constant changes of position with solos and duets define the choreography, which the dancers perform with the utmost technical precision.

      Though the uniform structure decays, the togetherness of the dancers is palpable: rhythm and movement relate to each other, communicate and vibrate in order to measure the tension between collectivity and individuality.

      The absence of music becomes unnoticeable, as the piece captivates with its changing dynamics and the interplay of the ensemble. And ultimately through the shift in perspective of the audience.

Tina Perisutti, Negotiations in Silence, Andrea K. Schlehwein + NETZWERK AKS. Further performances: June 27, 28, 29, each at 8 pm, ART SPACE stift millstatt.